🌲 Im Kurs „Shaped in the Forest“ konnten Architektur- und Bauingenieurstudierende gemeinsam das Potenzial von Rohholz-Konstruktionen im Wald erkunden. Mit dem interdisziplinären Ansatz konnten die Teilnehmenden die gesamte Holzproduktionskette analysieren: von der Untersuchung der Bäume in ihrer natürlichen Umgebung bis hin zur Entwicklung nachhaltiger Baukonzepte, die die Einsatzmöglichkeiten des Rohstoffs Holz maximieren.

🌍 Angesichts der wachsenden Ressourcenknappheit und der Nachfrage nach nachhaltigen Baupraktiken gewinnt Rohholzbau zunehmend an Bedeutung. Besonders Holz aus Baumkronen, das aufgrund unregelmäßiger Astgeometrien oft ungenutzt blieb und etwa 50% des Baumvolumens ausmacht, birgt großes Potenzial. Ziel des Kurses war es, diese Materialreserven zu erschließen und Holz in seiner natürlichen Form für Architekturprojekte zu nutzen.

🔍 Mithilfe moderner 3D-Scan- und parametrischer Entwurfsmethoden wurde die natürliche Form des Holzes erfasst und in strukturelle Modelle übertragen. Die Studierenden entwickelten innovative Designs für Vordächer, Aussichtspunkte oder Wege, die eine nachhaltige Verbindung zwischen Mensch und Natur fördern. Mit der Simulationssoftware Karamba wurden die strukturellen Eigenschaften der Entwürfe analysiert. Kritische Anschlussdetails wurden im FEM-Programm Abaqus/CAE modelliert, um die Stabilität zu sichern.

In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl LBB sowie mit Unterstützung des Regionalforstamtes Rureifel-Jülicher Börde erhielten die Studierenden Zugang zu lokalem Holz- und Forstwissen. Dieser Kurs bot die Erfahrung im Wald den Lebenszyklus der Holzproduktion kennenzulernen und den Einsatz natürlich gewachsener Materialien in der zeitgenössischen Architektur erforschen zu können.

Betreuung:
trako: K. Moreno Gata, M. Trautz
LBB: F. Spahn, S. Klinkel

Bilder:
1-6 (trako/lbb)
7 (K. Blumenschein, J. Ischia, G. Bergadewata, M. Bil’Deyko)
8 (V. Wages, L. Estevez Friedrich, S. Dupre)
9-10 (V. Rakow, I. Softic, A. Papakonstantinou, J. Rhode)

  • Kevin Moreno Gata
  • Florian Spahn