„Eine Kamera kann Geheimnisse enthüllen, die das bloße Auge oder der Verstand nicht erfassen können. Alles zieht vorüber, nur das, worauf das Objektiv gerichtet ist, bleibt. Die Fotografie ist eine Übung für die Beobachtung.“ (Isabel Allende)

Nach den Schrecken, nach den katastrophalen Ereignissen, die das Ahrtal mit Schäden an Gebäuden und Landschaft heimgesucht haben, begann in vielen Dörfern ein langwieriger Prozess des Wiederaufbaus der zerstörten Häuser und des Grundgefüges der Ortschaften so wie auch die Neudefinition des gemeinschaftlichen Lebens im Tal.

Im Rahmen des Seminars haben die Studierenden den Wiederaufbau durch die visuelle Wahrnehmung mit Hilfe der Fotografie thematisiert. Die rein visuellen Untersuchungen ergeben ein grundlegendes dynamisches Beobachtungsinstrumentarium, mit dem das Territorium durch fortlaufende „Entdeckung von Spuren” in der Tiefe gelesen werden kann. Dieser Prozess der Reflexion aktiviert einen ethisch begründeten Wiederaufbau, der die Geschichte, die Erinnerungen und den architektonischen Ausdruck respektiert.

Eine weitere Phase des Seminars war der historischen und architektonischen Untersuchung der Stadt Aachen und des Ahrtals gewidmet. Daran schloss sich die Beschäftigung mit den Arbeiten internationaler Fotograf*innen, die sich mit den Themen Stadt, Architektur und Landschaft beschäftigt haben, an.
Abschließend konzentrierten sich die Studierenden auf die bildhafte Darstellung von TRACES, von Spuren und der Spurensuche. Alle Teilnehmer*innen vertraten mit ihrer individuellen Sicht einen sehr eigenen Standpunkt hinsichtlich der Auswahl und der Bearbeitung des Fotomaterials. Es entstanden eine Ausstellung, ein Multimediaprodukt und eine Ausgabe der Architekturzeitschrift „TRACES“.

Kurskonzept: Adelaide Di Nunzio, Bruno Schindler
Betreuung: Adelaide Di Nunzio, Bruno Schindler & Kursteilnehmer*innen

Fotos: Adelaide Di Nunzio & Kursteilnehmer*innen
Website: https://tracesmagazine.net/magazine/

  • Es gibt auch einen Instagramkanal zum Kurs: @traces_ahr
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