“Diese Überfülle des Lichts weckt nicht nur positive Empfindungen, denn für den Menschen bedeutete das ein unaufhörliches Ausgesetzt-sein ohne jede Chance des Rückzugs. Aber Ruhe schenkt nur der Schatten!”
(Karin Leydecker https://www.nzz.ch/article84QO1-ld.207054)
Hintergrund. Seit Jahrhunderten befassen sich Architekt*innen mit den Lichtverhältnissen außerhalb und innerhalb ihrer Entwürfe und damit, wie diese Erscheinungsbild und Qualität der Architektur beeinflussen. Darüber hinaus wurde die Erforschung der Wirkung von Licht auf das menschliche Wohlbefinden und die Gesundheit von Gesundheitswissenschaftlern, Psychologen und Ingenieuren vorangetrieben.
Zielsetzung. Im Rahmen dieses Wahlfachs wurde die Wechselwirkung zwischen Lichtverhältnissen, menschlicher Gesundheit, Wohlbefinden und Zufriedenheit durch eine Mischung aus Frontalvorträgen, kleineren und größeren Gruppenaufgaben während und zwischen den Präsenzveranstaltungen dargestellt und vermittelt. Themen aren u.a. Grundlagen des Lichts, Licht und Gesundheit, zirkadianer Rhythmus, ihre Verbindung zur Architektur, wie wir Lichtverhältnisse in gebauten Umgebungen bewerten (messen) und simulieren können.
Aufgabe. Die drei Aufgaben gliederten sich in „Licht erfahren“, „Licht messen“ und „Mit Licht planen“. In der ersten Aufgabe sollten die Studierenden ihre individuelle Lichtumgebung während ihrer Wachzeit an einem typischen Tag vom Aufwachen am Morgen bis zum Schlafengehen am Abend charakterisieren. In der zweiten Aufgabe wurden unterschiedliche Lichtquellen erfasst und bewertet. Die dritte Aufgabe bestand aus einer Reihe von Lichtsimulationen zu Tageslichtverfügbarkeit, Blendschutz (Tag), Lichtintensität (Nacht) sowie zirkadiane Beleuchtung unter beiden Bedingungen. Diese Aufgabe umfasst Simulationen, die Analyse der bestehenden Bedingungen und die Planung von Maßnahmen zur Optimierung der Lichtverhältnisse in einem bestimmten Raum.
- Prof. Marcel Schweiker
- Dr. Peiman Pilehchi Ha
- Dr. Frieder Harmsen